Die Zerschlagung der Orks by Graham McNeill

Die Zerschlagung der Orks by Graham McNeill

Autor:Graham McNeill
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2019-07-25T13:04:19+00:00


Dreizehn

Versammlung der Könige

Nach der Rückkehr der Krieger nach Reikdorf wurde ein großes Fest gefeiert, um den Mut der Lebenden und die Taten der Gefallenen zu ehren. Barden füllten die Bierhäuser und versammelten sich an jeder Ecke, um den Menschen von den blutigen Kämpfen gegen die grausamen Norsii und dem glorreichen Tod König Björns zu berichten.

So schaurig und sagenhaft diese Geschichten auch sein mochten, Sigmar wusste, dass sie dem ehrenvollen Opfer im letzten Kampf seines Vaters niemals gerecht werden würden. Um seinen Sohn zu retten, war Björn bis in die Unterwelt hinabgestiegen.

Dennoch fand Sigmar es unangebracht, den Legenden, die schon jetzt um die Taten seines Vaters rankten, noch etwas hinzuzufügen. Mit der Zeit würden sein verzweifelter Heldenmut und sein tragischer, aber unvermeidlicher Tod viel mehr Beachtung erhalten als das Familiendrama, das sich auf den Zwielichtebenen der Fahlen Gewölbe entfaltet hatte.

Die Tage nach der Rückkehr der Armee waren erfüllt von der Freude der Ehefrauen und Mütter, die ihre Männer und Söhne in die Arme schließen konnten und dem Leid der gebrochenen Herzen jener Familien, die einen Toten zu beklagen hatten. Der Verlust von König Björn hatte den Unberogen einen harten Schlag versetzt.

Auf den Hügeln um Reikdorf wurden Feuer zu Ehren der Toten entzündet und als die Sonne am nächsten Tag unterging, erleuchteten diese Feuer die Nacht wie eine zweite Sonne. Sie hatten die Nordmänner zurück in ihr eisiges Königreich getrieben. Sigmar jedoch war sich nur allzu bewusst, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ein neuer Kriegsherr die Glut in ihren bitteren Herzen erneut entfachen würde.

Trotz allem waren die Unberogen nicht vollkommen verzweifelt. Sigmar spürte das Vertrauen der Menschen in ihn, wie er den Boden unter seinen Füßen spüren konnte. Sie kannten seine Kampfkünste, aber auch sein Ehrgefühl und seine Rechtschaffenheit. Sie waren stolz auf ihn. Die Trauer um den Verlust Ravennas hatte diesen Stolz gefestigt. Niemand wagte es jedoch, Gerreon zu erwähnen oder seinen Namen auszusprechen und bald schon würde er aus dem Gedächtnis des Stammes getilgt sein.

Wann immer Sigmar auch durch Reikdorf schritt, wurde er von dem freundlichen Lächeln den Menschen begrüßt, die ihn kannten und ihm vertrauten.

Er war bereit, ihr König zu werden, und sie waren bereit, von ihm geführt zu werden.

Am Tag vor dem Neumond trafen die Könige der Stämme in Reikdorf ein.

König Marbad von den Endalen war der Letzte, der begleitet von seinen Rabenhelmen durch das Tor ritt. Sein Banner hatte er zu Ehren von König Björn in Blut getaucht. Mit Pendrag an seiner Seite wohnte Sigmar ihrem von Musik begleiteten Einzug bei und einmal mehr beeindruckte ihn das kriegerische Auftreten von König Marbads Wache.

Zuletzt hatte Sigmar diese Krieger vor sechs Jahren gesehen, als der alternde König seine Länder im Westen verlassen und Wolfgart begleitet hatte, um seinen Bruderkönig zu besuchen. In den vergangenen Jahren war Marbad sichtlich gealtert. Sein Haar war schneeweiß und er wirkte dürrer als je zuvor. Trotz alledem trat Marbad noch immer stolz auf und begrüßte Sigmar mit Wärme und erstaunlicher Kraft.

Die Rabenhelme waren noch immer so furchteinflößend, wie Sigmar sie in Erinnerung hatte.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.